Der Luchs als Jäger
Der Luchs ist ein Fleischfresser. Sein Gebiss und seine Verdauung sind allein an diese Ernährungsweise angepasst. Allein von pflanzlicher Nahrung kann er nicht leben. Mit den starken Eckzähnen kann der Luchs Beutetiere festhalten und töten. Die spitzen Backenzähne dienen dem Zerkleinern von Fleisch.
Das Beutespektrum des Luchses ist breit gefächert. Es ist in Abhängigkeit von den jeweils vorhandenen Beutetieren regional sehr unterschiedlich. Als Beute in Betracht kommen Rehe, Rothirsche, Feldhasen, Kaninchen, Gämsen, Murmeltiere, Wildschweine, Füchse, fast sämtliche Marderarten, Eichhörn-chen, Mäuse, Raufußhühner und andere Vögel.
In Deutschland sind Rehe die Haupt-beute des Luchses.
Der Luchs ist ein Pirschjäger, das heißt, dass er sich bis auf wenige Meter an seine Beute heranschleicht, um sie schließlich mit einem kurzen Sprint zu erreichen und zu überwältigen. Misslingt der Überraschungsangriff, wird die Jagd schnell abgebrochen. Längeres Verfolgen der Beute oder gar das Hetzen, wie man es bei Wölfen beobachten kann, sind dem Luchs fremd.